Auf dieser Website habe ich viel über die Aufs und Abs in meinem Leben geschrieben. Da sind Klarstellungen, meine Vita, Highlights meiner Arbeiten – es gibt aber auch Dinge, über die ich gerne berichten möchte, die aber nicht den Kategorien bzw. Seiten zugeordnet werden können. Was sonst nirgendwo paßt, das findet man hier.
Ich war nie verheiratet, habe aber in den 70ern und 80ern meine beiden Kinder Daniela und Daniel alleine großgezogen.
Daniela hatte Hundesitting Spaß gemacht. Die Besitzer von Struppi und Rübe, waren sehr dankbar. Aber dann kamen Primus, Whisky und zwei weitere Hunde heraus. Primus, der erse des Wurfes, gehörte fortan Daniela. Wir alle hatten viel Spaß mit Primus. Die Kinder werden groß und flügge, der Hund wird auch groß, wollte aber sein Zu Hause nicht wechseln. Primus hat sich offensichtlich recht wohlgefühlt, denn er blieb 21.5 Jahre bei uns….
Das war Primus 1974-1994
Ich war dann so an das Leben mit Hund gewöhnt, daß ich bei aller Trauer nicht auf eine vierbeinige Begleitung verzichten wollte. Zunächst war dann Susi aus einem sächsischen Tierheim, die im größten Streß der Endproben für meine Oper „Schattenkinder“ zu uns kam. Da suchte sie sich gleich einen neuen Namen aus: Der Sänger Philip Huguet sang sich mit dem Text seines Parts ein: „He Hilde mein Weib, he Hilde komm her“. Susi lief zu ihm, sprang mich dan an und wollte von nun an Hilde heißen. Leider dauerte das Glück mit ihr nur knappe zehn Jahre. Einer meiner Mobber meinte, sie vergiften zu müssen. Sie starb 2005 in den Studios Adlershof
. Das war Hilde 1995 – 2005
Ich war nicht sicher, ob ich noch einen Hund wollte. Die Vergiftung von Hilde hat mich ganz schön mitgenommen. Aber dann habe ich doch mal das Tierheim Wau Mau Insel in Kassel besucht. Dort hat mich ein Hund richtig ausgebellt, obwohl ich gar nicht in dessen Nähe war. Mit einem anderen Hund hatte ich einen kleinen Ausflug gemacht. Nur: das Ausbellen ging mir nicht aus dem Kopf. Obwohl mir von den Miarbeirn des Tierheims ein anderer Hund vorgeschlagen wurde, wollte ich unbedingt einmal mit dem bellenden Huns ausgehen. Der hieß Pötyi – und blieb für viele Jahre an meiner Seite. Allerdings nannte ich sie Jeannie. Sie ist am 26. Januar 2000 in meiner Wohnung in Kassel zufrieden in den Hundehimmel gegangen. Da war sie 18,5 Jahre alt.
Jeannie 2002 – 2020
Nach Jeannie gab es eine längere Pause. Der Abschied von ihr ist mir sehr schwergefallen, wenn er auch nicht unvorbereitet kam. Aber auch Corona erschwerte den Kontakt zu einem weiteren Hund. Schließlich ist Zocky aus dem Tierheim Bad Wildungen zu uns gekommen. Das war Himmelfahrt 2022. Er hörte dann auf den Namen Linus und war bald allseits beliebt. Er hat uns viel Freude bereitet. Aber ganz plötzlich ging es ihm irgendwie schlecht, er wurde ruhiger und krampfte oft, und die rechte Gesichtshälfte schwoll an. Viele Tierärzte konnten nichts finden. Schließlich konnte er kaum mehr laufen. er klammerte sich an uns und zeigte doch noch Lebenslmut. Seine Augen strahlten. Dankbar nahm er Futter und Leckerli an und trank im normalen Ausweis. Ich entschied mich, Linus auch in dem Zustand zu pflegen. Aber dann hatte er Schmerzen und weinte. Schließlich die Diagnose: Ein Tumor hinter dem rechten Auge, der schnell wuchs. Linus war nicht mehr zu retten. Es war das erste Mal, daß ich einen Hund erlösen lassen mußte. Aber das war es wirklich: Erlösung
Linus 2017 – 2024, noch lebensfroh beschäftigt er sich mit einem Putenhals. Wenige Wochen später war alles vorbei…
Schnappi ist nun mein / unser neuer Begleiter. Das ging schnell, aber war richtig und gut: Das Tierheim Bad Wildungen war entsetzt über Linus‘ schnelles Ende – und bot mir gleich einen Besuch dort an. Der Abschied von Linus war noch nicht verkraftet, der Schmerz ist immer noch groß. Ob Primus, Hilde, Jeannie oder Linus – jeder Hund hat eine Lücke hinterlassen, aber einen festen Platz in meinem Herzen und in meinen Erinnerungen. Daran ädnert auch ein neuer Hund an meiner Seite nichts.
Schnappi kommt aus Thailand, war dort schwer verletzt, wurde aber so gut es ging versorgt. In Bad Wildungen fand er dann ein vorläufiges zu Hause. Bis er zu uns kam, kannte er nichts – kein Bus, keine Straßenbahn und auch keine Menschen, die nur für ihn da waren. Als Sakorin kam er zu uns, nun heißt er Schnappi. Auf diesen Namen reagiert er. Er ist neugierig, interessiert, sportlich, läßt sich gerne verwöhnen und schmust auch mal. Geboren wurde er im Februar 2023. Mal sehen, was die Zukunft bringt.